Skilift Leugangen in neuen Händen
(Claudia Manser, Artikel aus dem Appenzeller Volksfreund vom 3. Dezember 2020)
Der Skilift Brülisau-Leugangen samt dazugehörendem Grundstück mit Skilift-Talstation sowie einem Baurechtsareal mit Kassagebäude wurde von neuen Teilhabern erworben. Die neuen Besitzer sind auf den Saisonstart vorbereitet.
Der Skilift Brülisau-Leugangen hat seit kurzem neue Eigentümer: Die Teilhaber Martin Dörig, die Brüder Thomas und Dominik Schmid, Stefan Nagel, Sebastian Fässler und Samuel Inauen konnten von der IG Skilift Brülisau-Leugangen die Anteile käuflich erwerben. "Der Betrieb soll - im gleichen Sinne wie schon bei den Vorbesitzern - vor allem der Oberdorfer Jugend und anderen Skisportinteressierten zu Gute kommen", so Martin Dörig. "Deshalb versuchen wir, die Kosten so tief wie möglich zu halten. Die Billetpreise werden wir so lange als möglich belassen. Die letzte Preisanpassung erfolgte im 1993." Eine Tageskarte für Kinder kostet sodann 15 Franken oder für "Gwachsni" 18 Franken. Die Betriebszeiten sind am Mittwochnachmittag, Samstag und Sonntag. Infos zum Lift sind neu auch unter der Homepage www.skiliftbruelisau.ch einsehbar. Die Weihnachtsferien sowie die Sportferien sind für den Dorfskilift die Hauptsaison. Auf Anmeldung von mindestens dreissig Teilnehmern wird der Skilift auch ausserhalb der offiziellen Betriebszeiten in Fahrt gesetzt. Der erste Schnee ist gefallen: Die Leugangen hüllt sich in weisser Pracht. Um den Bügellift jedoch einzuschalten, braucht es mindestens zwischen 25 und 30 Zentimeter Neuschnee.
Grosse Erwartungen
Der Skilift Brülisau-Leugangen wurde im Jahre 1965 gebaut und am 16. Januar 1966 in Betrieb genommen. Die Anregung zum Bau eines Skilifts kam dannzumal aus den Reihen des Skiclubs Brülisau-Weissbad und fand bei den Verantwortlichen der noch jungen Kastenbahn grosse Unterstützung, denn in den Skiliftbetrieb wurden grosse Erwartungen gesetzt. Dannzumal wurde auch auf dem Hohen Kasten noch ein Winterbetrieb geführt und auf der Schwendner Seite führte ebenfalls ein Skilift auf die Höhe der "Leugangen". Somit war eine Verbindung zwischen den beiden Skigebieten der Ebenalp und dem Hohen Kasten gegeben. Wie aus der Berichterstattung über die Eröffnung des Skilifts Brülisau-Leugangen hervorgeht, kam das Werk in äusserst kurzer Zeit zustande. Allerdings, ein grosses Renditegeschäft kam nie auf. Im 1988 kam der Skilift in auswärtige Hände. Fünf Jahre später gründeten Idealisten eine Interessensgemeinschaft und kauften den Skilift an einer betreibungsamtlichen Liegenschaftsversteigerung. "Wir danken unseren Vorbesitzern, welche die Anlage stets in Schuss gehalten und sie uns in einem guten Zustand übergeben haben", so Martin Dörig. Ohne Unterstützung, sei es materiell oder finanziell, ging es in der Vergangenheit und geht es auch in Zukunft nicht. "Wir dürfen auf viel Goodwill zählen", zeigen sich die neuen Besitzer dankbar. Glücklicherweise können die Betreiber auf Unterstützung von Bezirken, Schulen sowie private Gönnern zählen. Auf Holzskiern beim Kassahäuschen werden neu die Logos der Sponsoren präsentiert.
Skilift vor der Haustür läuft
Die Kinder aus Brülisau und der näheren Region freut es, dass es zum Schlepplift nur ein kurzer Anfahrtsweg ist. Und wer nicht in die Skiferien verreist, kann so das Angebot direkt vor der Haustüre nutzen und ein paar Schwünge in den Schnee ziehen. Für eine Pause oder um an der warmen Punsch-Tasse die kalten Finger zu erwärmen, ist man in der "Höttli-Stobe" willkommen. Ursina Dörig, Miryam Schmid, Eveline Nagel, Ruth Fässler und Stefanie Inauen sorgen sich um das Wohl der kleinen und grossen Gäste. Alle Helferinnen und Helfer wie auch die neuen Eigentümer arbeiten ehrenamtlich. Nur so ist es möglich, auch künftig ein familienfreundliches Skivergnügen anzubieten.